Danke für die Folge. Die Gästin hätte für meinen Geschmack prozentual mehr Redeanteil haben dürfen.
Jane Hörerin
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Danke für diese interessante Folge. Ich finde es wichtig, die Kritik von Atheist*innen ernst zu nehmen und ich kann gut Verstehen, was Frau Eichele-Eschmann am Beten problematisch findet. Ich habe auch selbst schon erlebt, dass eine Pause vom Beten hilfreich sein kann, wenn ich nicht mehr sicher war, zu wem ich eigentlich spreche. Trotzdem finde ich es schade, dass in der Folge Gebet an sich immer wieder als etwas toxisches bezeichnet wird, von dem man sich entgiften muss und ständig die Gefahr besteht, "rückfällig" zu werden. Wenn doch die Impulse zum Beten so beständig da sind, ist das nicht ein Zeichen dafür, dass beten doch gut tun könnte? Wenn auch vielleicht auf eine andere Art oder mit einem gesünderen Gottesbild? Viel toxischer finde ich die mehrfache angesprochene Einteilung in "gute" und "dumme" oder "egoistische" Gebete. Wir erzählen doch unseren Kindern, dass sie Gott alles sagen können, was sie bewegt. Und Jesus sagt das auch. Wenn schon ich selber mich gleichzeitig um mein Hochzeitskleid oder einen Parkplatz und um die Kriege dieser Welt sorgen kann, sollte das nicht auch beides gleichzeitig in Gottes Herz passen? Der Wert des Betens liegt für mich aber nicht nur in der Erfüllung meiner Wünsche. Es ist für mich auch kein Abgeben meiner Verantwortung. Eher ist es ein zusammen mit Gott besprechen, was mich bewegt. Auch ein Reflektieren und klar darüber werden, was ich selbst tun kann. Und wenn ich etwas geschafft habe, kann ich gleichzeitig auf mich stolz und Gott dankbar sein, dass ich es nicht ganz allein machen musste. Für mich ist das kein Gegensatz. In der Bibel sehe ich einen Gott, der gern mit Menschen zusammenarbeitet. Sei es in der Schöpfung, in der Verfassung und Auslegung der Bibel, im Lobpreis oder eben auch beim Gebet. Und ich finde es tröstlich, mit Gott zusammen an den schlimmen Dingen dieser Welt zu leiden und mich zusammen mit ihm zu freuen, wenn Dinge gelingen. Und sei es nur, in letzter Minute doch noch einen Parkplatz zu finden.
Christian
‧Jane Hörerin
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