Was fehlt, wenn Gott fehlt?
Shownotes
Atheismus war einmal. Heute ist es nur noch eine Minderheit, die den Glauben ausdrücklich negiert. Es gibt noch Menschen, für die die Abwendung von Gott keine Verlust-, sondern eine Befreiungserfahrung ist. Viele aber lehnen Gott nicht ab und vermissen ihn auch nicht. Das Thema spielt keine Rolle für sie. Die Gottesfrage ist ihnen nicht wichtig genug, um irgendetwas zu vermissen und zu bedauern.
Andi und Thorsten diskutieren diese Entwicklung: ist der Verzicht auf Gott für die meisten Menschen einfach völlig folgenlos? Was heisst das für Kirche und Theologie, die sehr lange davon ausgegangen sind, dass alle Menschen letztlich auf Religion angelegt sind und in irgendeiner Weise Halt suchen in religiösen Formen und Symbolen? Kann sich die Kirche neu verstehen als Gemeinschaft mit einem Sonderinteresse, das für die meisten Menschen völlig uninteressant ist?
Und sie diskutieren Beispiele von Menschen, die sehr wohl sagen: Ich glaube nicht an Gott, aber er fehlt mir. Auch wenn ich nicht mehr klassisch an Gott glauben kann, ist mir der Gottesgedanke wichtig. Und sie lernen: Was fehlt, wenn Gott fehlt, ist sehr stark abhängig davon, was man unter Gott versteht.
Lars Mandelkow
‧Michael Schalter (Meckenheim/Pfalz)
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