Fertig mit Gott?

Shownotes

Mit ihrem Dossier «Neues von Gott» und der Verlängerung in einem «Jesus Dossier» sind Andi und Thorsten fertig. Aber mit Gott kommen sie nicht ans Ende. Im Gegenteil, auch in dieser Folge fangen sie wieder an und fragen: Ist alles gesagt, was sich Neues über Gott und Jesus sagen lässt? Was lässt sich glaubhaft sagen über Gottesfragen in einer Zeit, in der immer mehr Menschen ganz grundsätzlich fertig mit Gott sind, weil sie mit diesem Thema zu viele offene Fragen, zu viele enttäuschte Hoffnungen oder auch nur noch Gleichgültigkeit verbinden?

Gemeinsam blickt das Geist.Zeit Duo zurück auf wichtige Themen der vergangenen Monate. Etwa auf klassische Fragen wie das Nizänische Bekenntnis von 325 zur Dreieinigkeit Gottes, Folgen zu Kreuz und Auferstehung, zum Heiligen Geist und zum Thema Allversöhnung; und auf vermeintlich neue Horizonte wie queere Theologie, christlich-jüdischen Dialog und Theologie der Behinderung.

So viel ist ihnen klar geworden: Es gibt in der Theologie keine ewigen Wahrheiten. Jede Theologie bringt ihre Kontexte ein. Glaube, der seine eigene perspektivische Gebundenheit verleugnet, kann nur illusionäre Theologie betreiben.

Diese Selbstrelativierung aller Theologien führt mitnichten zu einem Abschied von der Wahrheitssuche. Vor allem die grossen Fragen aus den Podcast-Folgen über die Bedeutung des Kreuzes Jesu oder das Thema Himmel, Hölle, Allversöhnung haben viele Reaktionen ausgelöst. Solche Fragen bleiben zentral. Eine Religion ohne Dogmatik ist attraktiv für alle, denen Dogmatismus die Freude am Glaube zerstört hat. Auf Dauer benötigen wir die Inspiration durch alte und neue Bekenntnisse zur Geschichte Gottes mit den Menschen. Glaube ist immer ein Weg, ein Prozess, so viel nehmen Andi und Thorsten aus der Beschäftigung mit der integralen Theologie mit. Und Jedes Wachstum ist auch mit Verunsicherungen verbunden. Und mit diesem Prozess werden wir nie fertig. Gott sei Dank nicht, weil es im christlichen Glauben um einen Gott der Liebe geht, der mit uns auch nie fertig ist.

Podcast Geist.Zeit

Kommentare (1)

Angela

Ich habe gespürt, wir schwer Ihr Euch mit den letzten Themen, u.a. Auferstehung und Jesus am Kreuz getan habt. Und dies sind ja keine Kleinigkeit, sondern zentrale Themen der christlichen Ideologie, und so wollt Ihr auch nicht nur alles im liberalen oder naturwissenschaftlichen Sinne deuten. Sondern hinter allen muss doch mehr sein, Deutungsversuche sind: Beginn einer neuen göttlichen Zeit oder wenn gar nichts mehr geht - dann wird es als Geheimnis in den Raum gestellt. Das kenne ich schon von anderen Theologen. Für mich erklärt sich daraus gar nichts. Vin die Höheor einiger Zeit, glücklicherweise bevor Israel den Gaza-Streifen auf "links" gedreht hat, (Mir tun die vielen Unschuldigen leid) habe ich mir die Stätten der Bibel angesehen, um mehr Verständnis durch anschauliches Begreifen zu bekommen. Leider sind uns jede Menge Fanatiker, sowohl von den Kreuztragenden durch die Via Dolorosa, als wahnsinnige Mohammedaner, die ihr Hinterteil in die Luft hiefen, als auch die in einer total durchgedrehten Welt lebenden Juden, die sibrische Kleidung in der Hitze tragen, begegnet. Ich bin Gott nicht näher gekommen, habe aber Religion zum Abgewöhnen erlebt. Ich kann Menschen verstehen, die in Aparthie zu Gott leben und denen nicht einmal etwas fehlt, verstehen. Dabei würde ich so gerne Gott als etwas mein Leben bereicherndes Freudenvolles erleben. Ich bewundere Euch, wie es Euch immer wieder gelingt, diese Projektion allem zum Trotz zu halten. Gerne würde ich sehen, daß dieses kurze Erdenleben nicht alles ist. Was soll ich tun?

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