Alle Episoden

«Gott erhört mein Gebet» … schön wär’s

«Gott erhört mein Gebet» … schön wär’s

51m 12s

Wohl alle, die beten, haben es schon zigmal erlebt: Die geäusserte Bitte bleibt unerhört! Zusammen mit Christiane Tietz, Professorin für Systematische Theologie in Zürich, stellt sich Andreas den schwerwiegenden Gebetsenttäuschungen. Beide verzichten darauf, erklären zu wollen, warum Gott viele Bitten nicht erhört. Stattdessen versuchen sie neu zu verstehen, was passiert, wenn ein Mensch sagt: «Gott hat mein Gebet erhört!» Es geht um die Entdeckung, dass Gott sich von unserer Not berühren lässt und für uns sorgt, in welcher Form auch immer.

500 Jahre Zwinglis Reformation in Zürich

500 Jahre Zwinglis Reformation in Zürich

65m 45s

Welche Bedeutung haben Glauben und Theologie der Zürcher Reformation für uns heute? Mit den Disputationen in Zürich 1523 setzt sich Zwinglis Reformation an der Limmat endgültig durch. Andreas und Thorsten blicken zurück auf die damaligen Auseinandersetzungen und fragen sich: Was ist das unverwechselbare Profil von Ulrich Zwingli? Welche seiner Einsichten sind bis heute inspirierend und tragfähig? Kann sich die ganze Vielfalt der heutigen Zürcher Kirche noch auf ihn berufen? Und wo müssen wir heute anders und neu glauben und denken?

Die Vermessung des Betens

Die Vermessung des Betens

60m 27s

Kann man Religiosität messen, und wenn ja, wie steht es um die Praxis des Gebets? In dieser Folge spricht Andreas mit Stefan Huber, Professor für empirische Religionsforschung an der Uni Bern. Beide wenden sich dem Phänomen zu, dass traditionell verfasste und lehrmässig bestimmte Formen des Betens abnehmen, während individualisierte Formen von Spiritualität zuzunehmen scheinen? Befinden wir uns mitten in einer Verflüssigung des Religiösen, gar einer religiösen Revolution? Für die Kirchen bieten sich dabei neue Chancen. Sie brauchen den spirituellen Wildwuchs nicht abzumähen, sondern können Räume und Zeiten gestalten, in denen religiöse Erfahrungen ermöglicht und gemeinsam interpretiert werden.

Francis Schaeffer und der Fundamentalismus

Francis Schaeffer und der Fundamentalismus

68m 46s

Der amerikanische Theologe Francis Schaeffer gehört zu den einflussreichsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Mit seinen Büchern, Vorträgen und Filmen trug er wesentlich dazu bei, dass es im letzten Dritten des 20. Jahrhundert zu einem Aufschwung fundamentalistischer Theologie und zur Entstehung der christlichen Rechten in den USA kam. Wesentliche Voraussetzung für Schaeffers Wirkungskraft waren seine Erfahrungen in der Schweiz. Im Tagungszentrum L’Abri betrieb er jahrzehntelang einen Begegnungsort, wo Menschen mit ihren Fragen und Zweifeln, Süchten und Sehnsüchten liebevoll wahrgenommen und mit einer radikalen Gestalt der christlichen Botschaft konfrontiert worden sind.

Die Kraft religiöser Erfahrungen

Die Kraft religiöser Erfahrungen

63m 22s

In ihrem Buch «Religious Experience and its Transformational Power» zieht Sabrina Müller Bilanz langjähriger empirischer Forschung: Welche Bedeutung haben religiöse Erfahrungen für den Glauben vieler Menschen? Wie werden sie von den Menschen selbst gedeutet und welche verändernde Kraft haben sie für das persönliche Leben? Und wie kann die Theologie lernen, die gelebte Theologie der Menschen heute ernst zu nehmen, von ihr zu lernen und mit ihr ins Gespräch zu kommen?

Mit dieser Sonderfolge von Geist.Zeit werfen wir zugleich einen ersten Blick auf ein künftiges Schwerpunktthema von Fokus Theologie: «Spirituell leben und beten».

Liberale Theologie

Liberale Theologie

67m 4s

In der 12. Folge von Geist.Zeit halten Andreas und Thorsten bei der Liberalen Theologie an. In der Schweiz setzten sich liberale Theologen im 19. Jahrhundert erfolgreich dafür ein, dass es in den Reformierten Kirchen keine verpflichtenden Bekenntnisse mehr gibt; anders als z.B. in Deutschland. Zugleich schieden sich an diesem Ansatz immer schon die Geister. Manchen gilt heute die Universitätstheologie insgesamt als liberal – und darum gefährlich für den Glauben. Andere hingegen bedauern, dass es gegenwärtig kaum noch eine Liberale Theologie gibt, die die Kirchen herausfordert und Menschen inspiriert. Hat die Liberale Theologie vielleicht ihre beste Zeit schon hinter sich? Oder...

Feministische Theologie im Rückspiegel - von innen und aussen

Feministische Theologie im Rückspiegel - von innen und aussen

61m 47s

In der 11. folge schauen sich Andi und Thorsten die Feministische Theologie noch mal im Rückspiegel an. Mit dabei ist Irene Gysel, eine Frau, die wie kaum eine andere feministisch-theologische Aufbrüche in der Reformierten Kirche miterlebt und gestaltet hat. Als Sprecherin des Wortes zum Sonntag und langjährige Redakteurin beim SRF ist sie weit bekannt. Viele Projekte kirchlicher Frauen- und Bildungsarbeit hat die Pfarrfrau und Lehrerin mitbegründet. 16 Jahre war sie als Kirchenrätin Teil der Kirchenleitung der Reformierten Kirche im Kanton Zürich. Was hat sie in den Aufbruchsjahren der Feministischen Theologie begeistert? Wie beurteilt sie die weiteren Entwicklungen heute? Warum wünscht...

Die Blütezeit der Feministischen Theologie

Die Blütezeit der Feministischen Theologie

60m 49s

In der 10. Folge von Geist.Zeit sprechen Andreas und Thorsten mit Tania Oldenhage, Feministische Theologin, Privatdozentin in Basel und Gemeindepfarrerin in Zürich. Wir blicken zurück auf einschneidende Erfahrungen und entscheidende Erkenntnisse der Feministischen Theologie, von denen die gesamte Theologie heute unbedingt lernen sollte: Wie können wir christliche Theologie betreiben, die sich kritisch auseinandersetzt mit der langen, kirchlichen Geschichte antijüdischer Einstellungen? Wie lernen wir im Westen, Ungerechtigkeit nicht nur zwischen den Geschlechtern wahrzunehmen, sondern auch im wirkmächtigen Erbe des westlichen Kolonialismus? Wie treten wir für Frauenrechte ein, ohne dadurch eine Geschlechterpolarität zu verstärken, die queere Menschen ausgrenzt? Und wie kommt es,...

Kanzelkritik

Kanzelkritik

65m 43s

Was passiert, wenn zwei Frauen heute mit feministischen und postkolonialen Tools das System Predigt umwandeln? Thorsten und Andreas machen einen Zeitsprung in die Gegenwart und reden mit Sabrina Müller und Jasmine Suhner über deren druckfrisches Buch „Jenseits der Kanzel“. Eine inspirierende Stunde in angewandter feministischer Theologie. 
Es geht um die Kanzel, die in ihrer langen Geschichte zu einem Ort und Symbol exklusiv-männlicher Kommunikations- und Deutungsmacht geworden ist. Jasmine und Sabrina sehen die Zeit reif für ein neues Kanzelbewusstsein und eine (m)achtsame Predigtkultur. Sie lernen dabei unter anderem von den flüssigen, geteilten und gemeinschaftlichen Formen religiöser Kommunikation in den sozialen Medien....

Die Anfänge der Feministischen Theologie

Die Anfänge der Feministischen Theologie

63m 53s

Jahrhundertelang war Theologie eine reine Männerdomäne, in christlichen Konfessionskirchen. Auch die allmähliche Zulassung von Frauen zum Theologiestudium und zum Pfarramt änderte lange Zeit nichts daran. Wenn es in Theologie um Gott ging, dominierten männliche Kategorien; wenn es um den Menschen ging: ebenfalls. Andreas und Thorsten begeben sich auf Spurensuche, wie nach dem Zweiten Weltkrieg Frauen wie Else Kähler und Marga Bührig diese Logik hinterfragen. Ab den 1970 Jahren kommt es zu einem breiten Aufbruch Feministischer Theologie in Kirche und Theologie, der diese nicht nur ergänzt, sondern grundlegend verändert. Auch wenn das noch nicht alle gemerkt haben.