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Francis Schaeffer und der Fundamentalismus

Francis Schaeffer und der Fundamentalismus

68m 46s

Der amerikanische Theologe Francis Schaeffer gehört zu den einflussreichsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Mit seinen Büchern, Vorträgen und Filmen trug er wesentlich dazu bei, dass es im letzten Dritten des 20. Jahrhundert zu einem Aufschwung fundamentalistischer Theologie und zur Entstehung der christlichen Rechten in den USA kam. Wesentliche Voraussetzung für Schaeffers Wirkungskraft waren seine Erfahrungen in der Schweiz. Im Tagungszentrum L’Abri betrieb er jahrzehntelang einen Begegnungsort, wo Menschen mit ihren Fragen und Zweifeln, Süchten und Sehnsüchten liebevoll wahrgenommen und mit einer radikalen Gestalt der christlichen Botschaft konfrontiert worden sind.

Die Kraft religiöser Erfahrungen

Die Kraft religiöser Erfahrungen

63m 22s

In ihrem Buch «Religious Experience and its Transformational Power» zieht Sabrina Müller Bilanz langjähriger empirischer Forschung: Welche Bedeutung haben religiöse Erfahrungen für den Glauben vieler Menschen? Wie werden sie von den Menschen selbst gedeutet und welche verändernde Kraft haben sie für das persönliche Leben? Und wie kann die Theologie lernen, die gelebte Theologie der Menschen heute ernst zu nehmen, von ihr zu lernen und mit ihr ins Gespräch zu kommen?

Mit dieser Sonderfolge von Geist.Zeit werfen wir zugleich einen ersten Blick auf ein künftiges Schwerpunktthema von Fokus Theologie: «Spirituell leben und beten».

Liberale Theologie

Liberale Theologie

67m 4s

In der 12. Folge von Geist.Zeit halten Andreas und Thorsten bei der Liberalen Theologie an. In der Schweiz setzten sich liberale Theologen im 19. Jahrhundert erfolgreich dafür ein, dass es in den Reformierten Kirchen keine verpflichtenden Bekenntnisse mehr gibt; anders als z.B. in Deutschland. Zugleich schieden sich an diesem Ansatz immer schon die Geister. Manchen gilt heute die Universitätstheologie insgesamt als liberal – und darum gefährlich für den Glauben. Andere hingegen bedauern, dass es gegenwärtig kaum noch eine Liberale Theologie gibt, die die Kirchen herausfordert und Menschen inspiriert. Hat die Liberale Theologie vielleicht ihre beste Zeit schon hinter sich? Oder...

Feministische Theologie im Rückspiegel - von innen und aussen

Feministische Theologie im Rückspiegel - von innen und aussen

61m 47s

In der 11. folge schauen sich Andi und Thorsten die Feministische Theologie noch mal im Rückspiegel an. Mit dabei ist Irene Gysel, eine Frau, die wie kaum eine andere feministisch-theologische Aufbrüche in der Reformierten Kirche miterlebt und gestaltet hat. Als Sprecherin des Wortes zum Sonntag und langjährige Redakteurin beim SRF ist sie weit bekannt. Viele Projekte kirchlicher Frauen- und Bildungsarbeit hat die Pfarrfrau und Lehrerin mitbegründet. 16 Jahre war sie als Kirchenrätin Teil der Kirchenleitung der Reformierten Kirche im Kanton Zürich. Was hat sie in den Aufbruchsjahren der Feministischen Theologie begeistert? Wie beurteilt sie die weiteren Entwicklungen heute? Warum wünscht...

Die Blütezeit der Feministischen Theologie

Die Blütezeit der Feministischen Theologie

60m 49s

In der 10. Folge von Geist.Zeit sprechen Andreas und Thorsten mit Tania Oldenhage, Feministische Theologin, Privatdozentin in Basel und Gemeindepfarrerin in Zürich. Wir blicken zurück auf einschneidende Erfahrungen und entscheidende Erkenntnisse der Feministischen Theologie, von denen die gesamte Theologie heute unbedingt lernen sollte: Wie können wir christliche Theologie betreiben, die sich kritisch auseinandersetzt mit der langen, kirchlichen Geschichte antijüdischer Einstellungen? Wie lernen wir im Westen, Ungerechtigkeit nicht nur zwischen den Geschlechtern wahrzunehmen, sondern auch im wirkmächtigen Erbe des westlichen Kolonialismus? Wie treten wir für Frauenrechte ein, ohne dadurch eine Geschlechterpolarität zu verstärken, die queere Menschen ausgrenzt? Und wie kommt es,...

Kanzelkritik

Kanzelkritik

65m 43s

Was passiert, wenn zwei Frauen heute mit feministischen und postkolonialen Tools das System Predigt umwandeln? Thorsten und Andreas machen einen Zeitsprung in die Gegenwart und reden mit Sabrina Müller und Jasmine Suhner über deren druckfrisches Buch „Jenseits der Kanzel“. Eine inspirierende Stunde in angewandter feministischer Theologie. 
Es geht um die Kanzel, die in ihrer langen Geschichte zu einem Ort und Symbol exklusiv-männlicher Kommunikations- und Deutungsmacht geworden ist. Jasmine und Sabrina sehen die Zeit reif für ein neues Kanzelbewusstsein und eine (m)achtsame Predigtkultur. Sie lernen dabei unter anderem von den flüssigen, geteilten und gemeinschaftlichen Formen religiöser Kommunikation in den sozialen Medien....

Die Anfänge der Feministischen Theologie

Die Anfänge der Feministischen Theologie

63m 53s

Jahrhundertelang war Theologie eine reine Männerdomäne, in christlichen Konfessionskirchen. Auch die allmähliche Zulassung von Frauen zum Theologiestudium und zum Pfarramt änderte lange Zeit nichts daran. Wenn es in Theologie um Gott ging, dominierten männliche Kategorien; wenn es um den Menschen ging: ebenfalls. Andreas und Thorsten begeben sich auf Spurensuche, wie nach dem Zweiten Weltkrieg Frauen wie Else Kähler und Marga Bührig diese Logik hinterfragen. Ab den 1970 Jahren kommt es zu einem breiten Aufbruch Feministischer Theologie in Kirche und Theologie, der diese nicht nur ergänzt, sondern grundlegend verändert. Auch wenn das noch nicht alle gemerkt haben.

Charlotte von Kirschbaum

Charlotte von Kirschbaum

65m 23s

Karl Barth selbst liess keinen Zweifel daran, dass er seine Kirchliche Dogmatik nicht ohne die unermüdliche Hilfe einer Frau hätte schreiben können: Charlotte von Kirschbaum, die als seine Mitarbeiterin und Geliebte viele Jahre im Haus der Familie Barth lebte.

Andreas und Thorsten fragen nach der Theologie dieser Frau: Welchen Einfluss hatte sie auf Barths Denken? Wie setzte sie sich mit der «Frauenfrage» in einer Zeit auseinander, in der es noch keine Feministische Theologie gab? Lässt sich heute noch etwas lernen aus ihrer Theologie der Geschlechter?

Emil Brunner

Emil Brunner

66m 9s

Eine Zeit lang galt Emil Brunner als der weltweit produktivste und wirkmächtigste Schweizer Theologe. Doch bald nach seinem Tod geriet er zunehmend in Vergessenheit und blieb in Erinnerung als der andere Schweizer Gottesdenker, dem Karl Barth ein entschiedenes Nein! entgegenschleuderte. Andreas Loos und Thorsten würdigen Brunner aus heutiger Sicht und fragen sich, ob sein Denken nicht die heutige Theologie stärker vorbereitet hat als Barth; und wie weit sein Beziehungsdenken auch in der Gegenwart noch anregend sein könnte.

Karl Barth

Karl Barth

63m 52s

Karl Barth ist nicht nur in der Schweiz der einflussreichste Theologe des 20. Jahrhunderts; das gilt mindestens auch für den deutschen Sprachraum und Europa insgesamt. Andreas und Thorsten diskutieren seinen theologischen Aufbruch nach dem Ersten Weltkrieg, der mit seiner Orientierung an der Bibel und dem Bekenntnis zum dreieinigen Gott die Theologie seiner Zeit revolutionierte. Sie würdigen seinen massgeblichen Einsatz für die Bekennende Kirche in Deutschland im Widerspruch gegen den totalitären Machtanspruch des Nationalsozialismus. Schliesslich fragen sie, ob seine Theologie auch heute noch herausfordernd und inspirierend sei – und wo sie inzwischen an ihre Grenzen gekommen ist.